Die zweite Nacht in Whakapapa Village war erneut ziemlich kalt. Ab 6:30 Uhr konnte man erfragen, ob der Transfer für das Tongariro Alpine Crossing stattfindet oder ob erneut wegen Wetters abgesagt wird.
Die Entscheidung schob sich dann sogar bis 7:30 Uhr und fiel leider wieder negativ aus. Das Alpine Crossing war damit für uns gestorben. Sehr starke Winde und Temperaturen um den Gefrierpunkt hätten uns erwartet. Naja dann gibts die Wanderung eben beim nächsten Mal 😉
Bei frischen 6 Grad brachen wir also auf in Richtung Süden. Am 12. Januar geht schließlich die Fähre zur Südinsel. In Ohakune, südlich vom Mt. Ruhapehu gelegen, bot sich eine Wanderung über die Old Coach Road an, die uns über ein über 100 Jahre altes, stillgelegtes Eisenbahn-Viadukt führte.
Die Schienen fehlten zwar schon, doch die Schwellen waren noch vorhanden. Karina wurde es richtig mulmig, sobald jemand auf den Schwellen lief. Die Schwellen waren zum Teil nämlich teilweise recht verwittert und es ging darunter ja auch 30 m abwärts 🙂
Darüber hinaus hielt uns nichts in der Gegend und wir fuhren weiter Richtung Süden. Das Wetter wurde immer besser und die Landschaft interessanter.
In Mangaweka hielten wir für ein Eis an. In dem kleinen Örtchen steht eine alte DC 3 direkt am Straßenrand und lockt Besucher in ein Café. Um den grauen Felswänden, die schon einige Kilometer lang neben der Straße zu sehen waren, näher zu kommen, erlaubte ich mir einen kleinen Abstecher.
5 Minuten später rief Jaron lauthals „krass“ … „können wir hier bleiben?“. Die grauen Felswände hat der Rangitikei River geschaffen, der sich hier entlang schlängelt. Rechts und links einer einspurigen alten Brücke gäbe es Campingplätze. Auf dem einen war für uns kein Platz mehr und auf dem anderen gabs keine geeignete Stellfläche (mit Stromanschluss) mehr für uns.
Jaron war sauer, ihm gefielen nicht nur die Felswände und vielen Steine am Fluss, er hatte quasi schon eine Kajak-Tour für sich gebucht, nachdem er wusste dass diese auch Kinder mitnehmen!
Also konnten wir leider nicht bleiben und eingerahmt von den riesigen Felswänden schlafen. Stattdessen stoppten wir bei Flat Hills und hatten campen auf dem Bauernhof. Schafe, Kühe, Alpakas, Schweine, Enten, Pferde. Hier gab es jede Menge Tiere zu bestaunen. Das widerrum fand Béla total spannend, regelmässig saß er schon im Wohnmobil und bestaunte von innen die vielen Enten die oft vor unserem Wohnmobil spazieren gingen.