Von der Cable Bay (hier wurde 1876 das erste Überseekabel zur Nordinsel gelegt) fahren wir los um nach Picton zu gelangen. Jaron hat auf einem fast leeren Campingplatz noch vor dem Frühstück intensiv das Trampolin genutzt – eine gute Gelegenheit überschüssige Energie los zu werden. Wir fahren durch immergrüne, nicht enden wollende Tannenwälder und treffen immer wieder auf große Laster mit Baumstämmen. Unser erster Stop ist die Pelorus Bridge, eine kleine Brücke mitten im nirgendwo. Von hier aus gehen zahlreiche Wanderwege ab, doch Jarons Fuß will heute nicht, also wählen wir nur eine kurze Tour mit Hängebrücke aus.
Weiter geht es Richtung Havelock zur nächsten Herausforderung, dem Queen Charlotte Drive. Diese Bergstraße verbindet in nur 35 km die Städte Havelock und Picton und man fährt durch zahlreiche wunderschöne Buchten in die Marlborough Sounds. Der Preis dafür ist hoch: Diese Strecke ist für jeden Wohnmobilfahrer eine Herausforderung! Permanentes rechts, links, bremsen, den Berg hochfahren wird zur Dauerbelastung. Das haben wir selbstverständlich für alle „Deutschländer“ ( Jarons neueste Wortkreation im Vergleich mit den Neuseeländern) gefilmt. Die vielen Haltebuchten entschädigen dafür und man sieht wirklich wieder die Vielfalt der neuseeländischen Südinsel.
In Picton suchen wir uns einen Camingplatz nur 2 km vom Hafen entfernt und merken dann, ach hier fahren ja die Güterwaggons lang! Aber die Nacht erweist sich relativ ruhig und wir werden erst gegen 7 „geweckt“. Picton selbst ist klein und beschaulich, hat aber einen netten Hafen und so sehen wir nachmittags unsere Fähre Aratere einlaufen und bestaunen schon mal die Größe.