Unser Tag beginnt heute mit einem schnellen Autofrühstück, denn wir haben viel vor: Bis zum Fox Gletscher sind es noch 120 km und dort wollen wir noch vor dem Mittag hin. Jaron findet das cool, allerdings merke ich schnell dass 2 Thermosbecher sowie ein Brett mit geschmierten Brötchen sowie zahlreichen Kurven nur bedingt tauglich fürs Essen sind… also halten wir schnell an und essen auf.
Die Straße ist gesäumt von dichtem Regenwald und meiner neuen Lieblingspflanze, dem Farn. Diese Pflanze als Symbol von Neuseeland habe ich in ihrer Pracht in mein Herz geschlossen. Rene freut sich über das abwechslungsreiche Fahren und Jaron übt mal wieder Verkehrserziehung. Die zahlreichen Schilder mit ihren Zahlen und Symbolen kennt er inzwischen super und vergleicht sie mit unseren deutschen Zeichen in seinem Buch. Eine absolute Spezialität sind die Brücken in Neuseeland, von denen es zahlreiche gibt. Aus Kostengründen sind sie jeweils nur einspurig und ein Schild gibt an, welche Richtung Vorfahrt hat. Da hat man als Kind zu tun die Zeichen zu kommentieren.
Unterwegs halten wir an verschiedenen „Lookouts“ – wie z.B. dem Knights Point, und sehen die abwechslungsreiche Westküste. Jede Menge Treibholz gibt es ebenfalls. Das Wetter ist heute unbeständig, die Wolken hängen tief und hinter jede Kurve kann es sich ändern.
Am Fox Gletscher angekommen, haben wir Glück. Bei schönstem Sonnenschein wandern wir ca. 30 min bis zum Gletscher hoch und können ihn in 200 m Entfernung sehen. Er glitzert blau und weiß in der Sonne und wir sind neidisch auf die geführten Wanderer, die mitten im Eis stehen. Auch Jaron würde am liebsten näher ran, aber die Warnhinweise sind absolut eindeutig. Eine geführte Tour ist aber sicher nichts für kleine Männer.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen fahren wir fix die 26 km zum Franz Josef Gletscher. Dieser wurde schon im „Homevideo“ bei unserer Reisevorbereitung mehr angepriesen – hier kommen wir bis auf 300 m an das Gletscherende heran. Die Wanderung dauert 1,5 h hin und zurück und bietet mehr zum Gucken. Jarons Highlight sind die unzähligen Wasserfälle, vor allem weil man hier endlich mal nahe ran kann. Die Kinderaugen leuchten!
Dafür stehen die Wolken tief und es nieselt. Das erste Mal erleben wir hautnah die wilde Seite der Westküste. Der obere Teil des Gletschers ist daher leider nur durch tiefhängende Regenwolken zu erahnen, allerdings sehen wir dafür seine Unberechenbarkeit. Plötzlich donnert es – loses Geröll fängt an zu rollen und schiebt sich in Form einer kleinen Lawine dem Tal entgegen.
Jetzt ist selbst Jaron klar, wieso die Absperrungen und Warnhinweise so oft aufgestellt wurden. Das müssen wir den Kitakindern erzählen!
Im Anschluss fahren wir weiter Richtung Norden, durch kleine Orte an der Westküste und landen schließlich im kleinen aber beschaulichen Ross. Morgen früh gehen wir hier auf Goldsuche. Ob wir bei Erfolg noch wiederkommen?
1 Kommentar
Hallo, ihr Weltenbummler!
Mein erster Gang am morgen ist es Neuigkeiten aus Neuseeland zu erfahren. Eure Route gefällt mir hervorragend und ich bin schon auf den nächsten Reisebericht gespannt. Leider zu alt und zu krank um diese Reise in Angriff zu nehmen. In Berlin hatten wir 2 Sonnentage die ich mit „Wandern“ in eurer Gegend genoß. Dienstag Adlershof – Schöneweide
Mittwoch Treptower Park – Schöneweide zur Ausstellung der 3 größten Arbeitgeber TRO-KWO-WF. Dabei habe ich auch euer Auto mir angesehen es ist noch unbeschädigt. Den Frühjahres Putz habe ich auch schon erledigt (alle Fenster und Gardinen gewaschen).
Gruß Opa Bernhard