Um 9 Uhr fuhr heute die Fähre nach Picton. Bei Sturm und Regenschauern fuhren wir ab. Bei Sturm und Regenschauern kamen wir an. Jedoch war es hier im „Süden“ deutlich wärmer.
Wir sind damit endlich auf der Südinsel angelangt. Über den sehr, sehr kurvigen Queen Charlotte Drive fuhren wir los in Richtung Nelson. Als grobes Ziel stand die Abel Tasman Region fest.
Auf halber Strecke passierte es dann. Ich fahre mit dem linken Außenspiegel gegen einen direkt am Straßenrand geparkten Truck. Warum steht der da? Und warum kommt genau in dem Moment auf der Gegenspur ebenfalls ein dicker Truck, so dass ich da bei 90 km/h irgendwie die Mitte für unser dickes Schiff finden muss?
Die Mitte hab ich nicht getroffen, sonst wäre der Spiegel noch ganz. Zusätzlich gibt’s noch einige Schrammen, die der wegfliegende Spiegel verursacht hat. Am Container des Trucks gab es eine kleine Beule und nur die entspannte Info „everything okay, head on!“.
Mir hat das dennoch gereicht, ich wollte nur noch ankommen, egal wo, nur schnell. Also folgten wir dem nächsten Schild, das einen Campingplatz versprach. In Canvastown bogen wir ab und folgten der schmalen Straße für ca. 8 km und erreichten das Pinedale Motor Camp. Mitten im nirgendwo.
Der Inhaber begrüßte uns mit einem Bier in der Hand und war sehr gesprächig. Uns lockte letztendlich die Option „Goldpanning“. Jaron war begeistert und wollte gleich loslegen. Er durfte auf dem Pick-up des Besitzers mitfahren und fühlte dich wie ein König. Wir waren die einzigen Gäste.
Der Platz ist bereits 50 Jahre alt und wurde erst kürzlich gekauft und wieder eröffnet. Deshalb kennt ihn keine Camper App und kein Reiseführer. Dabei ist er schön gelegen am Fluss zum Goldsuchen und sogar eine kleine Glühwürmchen Höhle gibt es in der Nähe. Man könnte was draus machen. Wir werden hier zumindest in aller Seelenruhe schlafen und morgen früh mit Béla seinen 1. Geburtstag feiern.