Um 7 weckt uns pünktlich unser kleiner Schnatterich und verkündet, dass es nicht regnet. Das sind ja gute Aussichten am See Rerewhakaaitu. Heute haben wir gleich zwei wichtige Termine: Zunächst fahren wir nach Whakarewarewa in ein lebendiges Thermaldorf, das den Maoris gehört und von einigen noch immer bewohnt wird. Hier kann man mehr über ihr Leben und ihre Traditionen erfahren, und sieht vor allem wie sie leben. Durch die geothermischen Vorgänge war es in ihren Häusern aber irgendwann nicht mehr sicher genug. Heute leben Sie gleich hinter dem Dorf und kochen und baden aber noch dort. Jaron ist fasziniert, wie plötzlich Maiskolben in einem kochend heißen Pool hängen und gar werden sollen in dem schönen blauen Wasser. Überall qualmt, blubbert und stinkt es fürchterlich.
In kleinen Holzlöchern in der Erde wird das beliebte Maori-Essen Hangi gekocht. Außerdem sehen wir ein echtes Marae – ein Versammlungshaus und wer stellt wieder fest, dass dort sogar Teppich liegt? Im Te Papa Museum gab es überall nur Holz. Der Abschluss ist jedoch eine kulturelle Darbietung ihrer Tänze und Gesänge. Da lauschen sowohl die Großen als auch die Kleinen! Der beliebte Kriegstanz, der Haka ist eine echte Augenweide. Die Männer trommeln sich auf die Brust, rollen die Augen und strecken ihre Zunge heraus um die Gegner einzuschüchtern. Am Abend sehen wir dann die deutsche Version davon mit Maorigesang auf DVD. Es war wieder ein eindrucksvolles Erlebnis. Zum Schluss probieren wir noch ein Hangipie und stellen fest, es ist echt lecker.
Danach wartet schon Tagespunkt Nummer zwei: Wir durchfahren Rotoua und wollen zum Agrodome. Hier kann man sich eine Schafvorführung ansehen und sieht, wie sie geschoren werden. Insgesamt 19 verschiedene Schafarten gibt es in Neuseeland und jedes sieht anders aus. Ein witziger Moderator erklärt amüsant die verschiedenen Rassen und anschließend sehen wir live wie eines geschoren wird. Jarons Augen werden immer größer. Außerdem wird erklärt, wie die Hunde (meist Border Collies und deren Kreuzungen mit Jagdhunden) ihre Herde im Griff haben. Ein einziger Hund kann mit 3 Komandos bis zu 2.500 Schafe zusammentreiben. Wir sind beeindruckt und lassen alles auf uns wirken.
Jetzt müssen wir aber weiterfahren und wollen heute noch an die Ostküste, die Bay of Plenty. Hier erwartet uns die Kiwiregion Neuseelands und natürlich super Strände. Noch vor dem Abendbrot sind wir am Papamoa Strand und stecken unsere Füße ins kühle Nass.
2 Kommentare
Jarons bezauberndes Lachen war für uns der Sonnenschein des Tages! Und den können wir angesichts von 25 cm Neuschnee heute morgen gut gebrauchen.
Ich will auswandern!
Ich weiß, alle stöhnen übers Wetter hier, aber dieser Dauerzustand ist immer noch eine Beleidigung für jede Seele! Höchsttemperaturen in Schwerin seit quasi Wochen um 0°C, ansonsten strenger Frost, graue Tristesse,Glatteis…und kein Ende in Sicht! Ostern im Schnee ist nicht auszuschließen! Ein Kollege fragte mich neulich, ob ich schon einen „Baum“ hätte?!
Ne, ich feier schließlich Ostern in Südfrankreich und zähle schon die Tage runter. Angesichts eurer Bilder kann mahn immerhin täglich ans Ende der Welt reisen, was wir brauchen und mit Genuss zelebrieren! Also, genießt den Spätsommer und sucht schon mal die Handschuhe für die Rückkehr raus…
A bientôt à la maison!