Nachdem wir gestern nur kurz in Christchurch waren, (Shopping und Friseur erledigt!) zog es uns direkt weiter zur Rakaia Gorge ins Landesinnere der Südinsel.
Ich hatte noch tolle Erinnerungen an den Campingplatz direkt am Fluss mit Blick auf die Schlucht! Diesmal fuhren wir mal wieder bei Regen und auch dort fing es an langsam zu nieseln. Ich hatte im Reiseführer gelesen, dass es dort entlang der Schlucht eine Wanderung (10 km in 4h ) geben soll, die ich diesmal unbedingt wandern wollte.
Mistwetter! Hatte ich erwähnt, dass auch die Neuseeländer alle sagen, „dieses Jahr ist das kein Sommer“? Jedenfalls regnete es seid unserer Ankunft stundenlang in Strömen, es wurde zudem immer kälter und mir schwante aus der Wanderung wird wohl nix.
Aber siehe da: Am nächsten Morgen lachte uns die Sonne an. Bei kühlen 10 Grad, strahlend blauem Himmel und voller Tatendrang machten wir uns auf zur Wanderung. Der Weg folgt der Schlucht entlang, vorbei an erstarrten Lavaströmen bis zum oberen Aussichtspunkt und hatte einige Anstiege für uns parat. Béla wird nun gefühlt in der Trage immer schwerer und man merkt jedes Kilo. An einigen Stellen war der Weg auch mehr als rutschig und eng und wir sind jedes Mal dankbar über unsere Wanderschuhe. Neuseeländer gehen zu derartigen Wanderungen auch gern mal in Flip-Flops los! Nach gut 5 Stunden und mit einer ordentlichen Mittagspause am Fluss (Begeisterung bei den Jungs über die vielen Steine!) waren wir zurück. Ich war platt und wäre am liebsten dort geblieben, aber nein die Reise ging gleich weiter.
Eine Stunde Fahrt bis zum Lake Tekapo versprach das Navi. Dort kamen wir im Sonnenschein an und waren erst gegen 18:30 Uhr am gut gefüllten Campingplatz. Für unsere Verhältnisse echt spät, denn dann geht das Programm erst los: Wäsche waschen gehen, kochen und essen sowie beide Kinder ins Bett bringen und der Abwasch natürlich. Gegen 21:30 Uhr waren wir endlich fertig und Béla ist wie immer in solchen Momenten nicht der Pflegeleichteste. René hatte dann doch tatsächlich noch Kraft, um loszugehen und schöne Bilder vom Nachthimmel zu machen. Am Lake Tekapo hat man einen Sternenhimmel wie sonst kaum auf der Welt! 70% aller Nächte ist hier klarer Himmel und es herrschen optimale Bedingungen für den Blick ins All.